Als « Tektonische Abstraktionen » bezeichnet Edouard Drumm seine geometrischen Bildkompositionen, die er derzeit In der Galerie « Die Werkstatt" in Erfweiler zeigt. ,, Tektonik" ist ein Begriff aus der Geowissenschaft über die Vorgänge auf der äußeren Erdhülle, bei denen sich die großen Kontinentalplatten aneinanderreiben und übereinanderschieben. Und tatsächlich Iassen viele von Drumms Bilder an tektonische Platten denken.
Dabei steht das Zusammenspiel von Farben und Formen im Vordergrund, wobei sich der Maler nicht ausschlließlich auf Dreiecke, Quadrate und Kreise und die kräftigen Grundfarben Blau, Grün und Rot beschränkt. Oft schieben sich amorphe Formen zwischen die klar abgegrenzten geometrischen Figuren, wobei das besondere Zusammenspiel der Farben den Reiz der Bilder ausmachen.
Auf der einen Seite Kompositionen in kräftigem Kobaltblau oder in Feuerrot, wobei es ihm das Krapprot-ein bereits in der Antike aus der Wurzel des Färberkrapps hergestellter Farbton - besonders angetan hat. Eine gewisse Ruhe bringt das unbunte Schwarz, mit dem die in leuchtenden Farben daherkommenden Formen eingerahmt sind. Auf der anderen seie Arbeiten bei denen erdige Brauntone, kühl-elegante Grautöne, aber auch zarte Gelbtöne überwiegen.
So reduziert Drumm Ha.user und Landschaften auf ihr eigentliches Wesen, präsentiert dem Betrachter ihre Wärme, ihre Schönheit, ihr Licht, aber auch ihre Schattenseiten. Damit kehrt der Architekt, der in Berlin und Saarbrücken studiert, bis 2009 mit einem eigenen Büro in der Nahe von Frankfurt tätig ,war und sich 2011 im elsässischen Lembach niedergelassen hat, zu seinen eigentlichen Wurzeln zurück.
Die Ausstellung 1st noch am Sonntag, 4. August, von 14 bis 17 Uhr zu sehen.
"Tektonische Abstraktionen" nennt Edouard Drumm seine Bildkomposltlonen, wie hier "Rose- Komposition in krapprot''.
Pirmasenser Zeitung - 02.08.2019